SV Nordweil 1923 e.V.

Chronik

C H R O N I K des SV Nordweil 1923 e.V.

1923 wurde aus dem Jugendverein Nordweil der Sportverein Nordweil, ursprünglich noch als DJK (Deutsche Jugendkraft), gegründet.

Der Verein, aus dem heraus im Jahre 1923 der Sportverein Nordweil gegründet wurde, entstand im Jahre 1913 als Katholischer Jugendverein Nordweil und war der 597. Verein im Verband Süddeutscher katholischer Jugendvereinigungen. Dieser Verein mit für heutige Begriffe sehr deutschnationalen, katholischen Zügen arbeitete sehr eng mit der Kirche zusammen. In der Satzung ist unter anderem zu lesen:„ Das Ziel der Vereinsarbeit soll die jungen Leute willensstark machen und zu echten katholischen Männern erziehen. Daher nehme der Verein den Kampf auf gegen Alkohol, Rauchen und Unanständigkeit. Andererseits erstrebe er monatlichen Sakramentsempfang.“

In den ersten Jahren ist in den Chroniken noch nicht viel von sportlicher Betätigung zu lesen. Der Verein tat sich vor allem durch Theaterspiele, gemeinsame Ausflüge in Nachbarorte und Christbaumversteigerungen hervor.

Da der Verein in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg - auch bedingt durch die Inflation - sowohl finanziell als auch personell auf schwachen Füßen stand, wurde im Jahre 1922 eine Fußballabteilung gegründet „ ...um den Verein zu stärken, was anfangs schwere Arbeit kostete.“

In den Folgejahren hat sich der Katholische Jugendverein Nordweil bei seinen sportlichen Betätigungen auf Leichtathletik und Radfahrgruppe festgelegt, während sich die Fußballer weiter spezialisierten, der Sportverein Nordweil unter dem Namen DJK Nordweil war geboren.

Als ersten erwähnten sportlichen Erfolg konnte im Jahre 1923 die damalige DJK Nordweil im Spiel gegen die DJK Altstadt Freiburg die Meisterschaft in der Klasse B erringen. Wie die damaligen Meisterschaften ausgespielt wurden lässt sich den Chroniken allerdings nicht entnehmen.

Die Spur des Jugendvereins Nordweil, der wie alle katholischen Institutionen während der NS-Zeit unter Restriktionen zu leiden hatte, verliert sich im Jahre 1935.

Das Spielgelände - Hanfrötzi-Stadion genannt - befand sich auf einer Gemeindewiese auf halbem Wege zwischen Nordweil und Wagenstadt an der Bleichtalstraße unterhalb des Blailerhofes. Da zu damaliger Zeit das Vieh noch wichtiger war als die Vereine, konnte der Spielbetrieb immer erst aufgenommen werden, nachdem man das Futterholen auf den Gemeindewiesen hinter sich gebracht hatte. Fußball gespielt wurde also erst nach dem Öhmdeinholen bis zum nächsten April. Erst ab 1926 konnte das Gelände für jährlich 50 Mark von der Gemeinde gepachtet werden.

Das erste große Sportfest wurde gleich 1924 mit einem Tag der DJK gefeiert. Ganz groß gefeiert wurde erstmals 1929; wie damals üblich mit Fackelzug, Freilichtaufführung des „Wilhelm Tell“, Fußballturnier und Wettkämpfen in der Leichtathletik. Das Werbespiel bestritten übrigens Freiburg und Offenburg.

Leider fehlen uns sämtliche Aufzeichnungen zwischen den Jahren 1935 und 1945. Während des Krieges musste der Sportbetrieb mangels verfügbarer Spieler eingestellt werden. Schon bald nach Kriegsende ging es jedoch weiter. Schon im Spätjahr des Jahres 1945 konnte für zwei Liter Kirschwasser in Freiburg ein Fußball erstanden werden und am 16. November 1945 wurde wieder das erste Trainingsspiel zwischen Jung und Alt auf dem Sportplatz ausgetragen. Der erste Nachkriegsgegner war übrigens Niederhausen; man trennte sich unentschieden 2:2.

Die erste Nachkriegsrunde wurde ab Frühjahr 1946 zwischen zehn Mannschaften ausgetragen, die sich jedoch anders als heute hauptsächlich aus Gemeinden aus dem Lahrer Raum zusammensetzte. In dieser ersten Saison belegte Nordweil den vierten Platz.

Am 29. Juni 1946 wurde dann der Sportverein Nordweil offiziell neu gegründet. Die damalige Vorstandschaft setzte sich aus Hermann Frank, Anton Hensle, Josef Frank, Matthäus Scharbach und Alois Welte zusammen.

Ab der Saison 1946/47 wurde die auch die heute noch gültige Staffeleinteilung eingeführt; das heißt, die Nordweiler Gegner befanden sich überwiegend in der Raumschaft Emmendingen, Freiburg, Kaiserstuhl. So spielte man in dieser Saison beispielsweise erfolgreich in Weisweil, Bahlingen, Sasbach, Nimburg oder Wyhl.

Die Chronik liest sich in diesen Jahren relativ schnell. Die einzige Änderung der nächsten Jahre war die des neuen ersten Vorsitzenden Max Reich, der 1948 Hermann Frank ablöste und wiederum 1950 durch Eugen Götz abgelöst wurde. Aus dem Jahre 1950 sind uns auch noch einige Aufstellungen überliefert. So wurde die Saison 1950/51 in folgender Aufstellung in Angriff genommen

Ludwig Golz

Erhard Hensle

Anton Hensle

Erich Hensle

Stefan Götz

Franz Buselmeier

Gottfried Hensle

Leonhard Hensle

Alfred Götz

Alfred Buselmeier

Paul Hensle

Weitere Spieler in dieser Saison waren Felix Schäfer, Rupert Götz, Alfons Hensle, Erich Hensle, Landolin Frank, Josef Buchmüller, Rudolf Kuri - Namen die uns auch heute noch geläufig sind und die man als Nordweiler Fußballtypen in Erinnerung behält. In der Saison 1950/51 errang der Sportverein Nordweil übrigens die Vize-Meisterschaft. Torschützenkönig wurde damals Paul Hensle mit 18 Treffern vor Alfred Buselmeier mit 15 und Alfred Götz mit 7 Toren.

In dieser Zeit gab es auch nur eine einzige Jugendmannschaft, in der alle Nordweiler Jugendlichen, egal welchen Alters, zu finden waren. Die Jugendspiele wurden jeweils unmittelbar vor den Spielen der Aktiven ausgetragen.

In der Generalversammlung 1952 wurde Josef Frank als neuer erster Vorsitzender gewählt. In die Ära Josef Frank fiel 1953 mit „30 Jahre SV Nordweil“ auch das erste größere Jubiläumsfest. Auch dieses Jubiläum wurde bereits mit Festbankett unter Beteiligung von Musik- und Gesangsverein, mit einem Pokalturnier und abendlicher Stimmungsmusik veranstaltet. Im anschließenden Spieljahr 1953/54 errang Nordweil die Staffelmeisterschaft (wenn das mal kein gutes Omen ist!). Allerdings konnte nach dem Aufstieg in die damalige B-Klasse diese höhere Spielklasse nur für zwei Jahre gehalten werden.

Die Vorstandschaft im Jahre 1958:

1. Vorsitzender Josef Frank

2. Vorsitzender Anton Hensle

Kassierer Paul Hensle

Schriftführer Rudi Pyrek

Jugendleiter Adalbert Glöckle

Die nächste Meisterschaft konnte im Jahre 1959/60 errungen werden. Punktgleich mit Bombach wurde jedoch auf ein Entscheidungsspiel verzichtet, so dass der SV Nordweil in der C-Klasse verblieb.

1960 wurde dann auch der erste Vorsitzende Josef Frank durch Philipp Hensle ersetzt.

Während sich das kulturelle Leben des Sportvereins Nordweil (das nicht-fußballerische) im Wesentlichen auf Theateraufführungen beschränkte, wurde ab 1961 im Lindensaal der Kappenabend eingeführt. Unter reger Beteiligung der Nordweiler wurden ab dieser Zeit die Nordweiler „durchs Bachwasser gezogen“. Auch bei dieser Veranstaltung finden sich bereits Namen, die für lange Zeit den Kappenabend und auch den Sportverein prägen sollten: Günter Hensle und Manfred Götz, aber auch andere Nordweiler wie d’Heinerkarli Sepp, d’Dohrer Emil, d’klei Alfred, s’Ottels Roland, d’Kukulies, d’Bühler Eugen oder s’Götze Bruno spielen bei diesen Kappenabenden immer wieder eine närrische Rolle.

Auch sportlich konnte man sich in diesen Jahren immer in den obersten Tabellenregionen der C-Klasse bewegen.

1964 wurde Erich Frank zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt, der wiederum 1965 durch Günter Hensle abgelöst wurde.

Die Vorstandschaft 1966

1. Vorsitzender Günter Hensle

2. Vorsitzender Manfred Götz

Kassierer Bernhard Frank

Schriftführer Bruno Götz

Im Spieljahr 1966/67 konnte dann die nächste Meisterschaft errungen werden und Nordweil stieg erneut in die B-Klasse auf. In der Generalversammlung des Jahres 1967 versprach Trainer Ludwig Maier aus Heimbach sein Bestes zu tun, um die Klasse zu halten; und auch Bürgermeister Frank nutzte die Gelegenheit, um an die Spieler zu appellieren, alles zu unternehmen, um ja nicht im nächsten Jahr schon wieder in der C-Klasse spielen zu müssen. Doch es kam ganz anders. Am Ende der Saison 1967/68 fanden sich die Nordweiler punktgleich mit Breisach auf dem ersten Platz der B-Klasse und es galt ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Buchheim auszutragen.

Entscheidungsspiel um die B-Klassenmeisterschaft zwischen Breisach und Nordweil am 12.05.1968 in Buchheim:

Vor 2500 Zuschauern stellte sich unsere Elf in Buchheim zum Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der B-Klasse Nord dem SV Breisach. Einwohnermäßig war dies ein Kampf David gegen Goliath, doch Trainer Ludwig Maier hatte seine Truppe gut vorbereitet. Ganz Nordweil war anwesend, und nur wenige ältere Leute behüteten das Dorf Nordweil. Interessierte Zuschauer aus allen Kreisen (Freiburg, Emmendingen und Lahr) umsäumten den Spielfeldrand als der Schiedsrichter dieses große Spiel anpfiff. Das Spiel begann beiderseits etwas nervös und zerfahren. In der 15. Minute nutzte Rechtsaußen Josef Hensle seine Chance und es hieß 1:0 für Nordweil. Die Freude über dieses Führungstor war verständlicherweise groß. Breisach nutzte jedoch diesen Freudentaumel und glich in der nächsten Minute zum 1:1 durch Müller aus. Die Zuschauer beider Lager feuerten nun ihre Mannschaften zu noch größerer Leistung. In der 22. Minute ließ der Breisach Rechtsaußen Meindl zwei Nordweiler Verteidiger stehen und schoss unhaltbar für Torwart Bernhard Frank zum 2:1 in die Maschen. Doch nur vier Minuten später setzte sich der diesmal Linksaußen spielende Eugen Schwörer durch und schoss unhaltbar zum 2:2 ein. Die Zuschauer auf beiden Seiten waren von einem solchen Spiel mitgerissen und sogar neutrale Platzbesucher erkannten neidlos das hochstehende Niveau dieses Spieles an. Doch nun wieder zum Spiel. Der Gegner hatte zwar technisch mehr aufzuweisen, jedoch konnte dies unsere Elf durch Kampfgeist und Cleverness aufwiegen. In der 40. Minute war es soweit, Breisach hatte sich durchgespielt und durch Strittmatter den 3:2 Halbzeitstand hergestellt. Die zweite Halbzeit begann Nordweil mit 10 Mann, für den schwer angeschlagenen Erich Götz kam Stammverteidiger Friedhelm Vögt auf den Platz. In der 48. Minute ließ Otmar Götz seinem scharfen Bewacher das Nachsehen und erzielt den Ausgleich zum 3:3. In der 60. Minute gelang Breisach wiederum die Führung zum 4:3 durch Strittmatter. Der Kampf ging weiter und die Zuschauer wurden immer mehr hingerissen von solch einem hochstehenden Spiel. Das Spiel ging langsam dem Ende zu und niemand glaubte mehr an eine Chance für den SVN. Dann erhielt Nordweil in der 78. Minute einen Freistoß zugesprochen. Der an diesem Tag gut aufspielende Gottfried Zöllner lief an und knallte den Ball unhaltbar ins lange Eck des Gegners. Mit diesem Spielstand war die reguläre Spielzeit zu Ende. In der nun folgenden Verlängerung sah man immer wieder großartige Spielzüge beider Mannschaften. Eine große Chance hatte unser Mittelstürmer, als er den Zweikampf zwar gewann, dann jedoch den Torwart anschoss. 5 Minuten später, 2 Minuten vor Schluss gelang Breisach dann doch noch der Siegestreffer durch Mittelstürmer Strittmatter. Damit war unsere Elf zwar nur Vizemeister, es war jedoch ein großer Erfolg als Neuling erst in der Verlängerung des Entscheidungsspiels geschlagen zu werden. In diesem Spiel tat sich wirklich jeder hervor. Nordweil spielte in jenem denkwürdigen Spiel in folgender Aufstellung:

Bernhard Frank

Edwin Vetter

Manfred Götz

Meinrad Hensle

Erich Götz 46.(Friedhelm Vögt)

Gottfried Zöllner

Josef Hensle

Fridolin Hensle

Otmar Götz

Sigmund Hensle

Eugen Schwörer

In den folgenden Jahren konnte man sich sportlich in der B-Klasse halten. Das einzige, was sich in dieser Zeit nicht so richtig halten konnte, das waren die Tore auf dem Nordweiler Sportplatz. Diese wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Bewohnern einer umliegenden Gemeinde gefällt.

1970 endete die Trainerära Ludwig Maier. Ab der Saison 1970/71 übernahm der aus Bahlingen stammende Max Breisacher das Kommando über die aktiven Mannschaften. In dieser Saison wurde unter aktiver Mitwirkung der Aktiven auf dem Sportplatz die erste Flutlichtanlage installiert. Diese Flutlichtanlage war jedoch sicher nicht der einzige Grund dafür, dass ab 1971 zum ersten Mal auch eine Nordweiler Damenmannschaft präsentiert werden konnte, die gleich in ihrer ersten Saison die Vizemeisterschaft errang.

In das Jahr 1973 fiel das nächste Jubiläum: 50 Jahre Sportverein Nordweil. Es sollte das letzte Fest sein, das unter großer Anteilnahme der Nordweiler Bevölkerung und der umliegenden Vereine auf dem alten Sportplatz stattfinden sollte.

In der Saison 1974/75 erfolgte leider pünktlich zur Einweihung des neuen Sportplatzes der Abstieg aus der B-Klasse.

1. Der Sportplatz im Frongrund

Ab 1972 begannen die Planungen für das größte bisher durchgeführte Bauprojekt des SVN, der neue Sportplatz im Frongrund. Unter enormem Einsatz aller Vereinsmitglieder, vor allem der Vorstandschaft und auch der anderen Nordweiler Vereine – der Musikverein beispielsweise gab ein Wunschkonzert zugunsten des neuen Sportplatzes - wurde dieser notwendige Neubau vorangetrieben. Nicht zu vergessen sei hier auch eine heutzutage nicht mehr vorstellbare finanzielle Unterstützung des Sportvereins durch die Stadt Kenzingen und das Regierungspräsidium.

Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit hat der Sportverein Nordweil im „Frongrund“ eine neue Sportanlage geschafften. In diesem drei Hektar großen Schmuckstück wurden dank unzähliger freiwilliger Arbeitsstunden von Mitgliedern und Gönnern des Vereins insgesamt 3,5 km Rohre verlegt und über 9000 Tonnen Sand, Kies und Torf verarbeitet. Zur Einweihung im Juli 1975 während eines dreitägigen Festes konnten die damaligen Konkurrenten der 1. Amateurliga (heute 3. Liga) Bahlinger SC und FC Freiburg zum Schlagerspiel vor über 2000 Zuschauern gewonnen werden.

2. Das Vereinsheim

Ab 1979 wurde auch das Bauvorhaben Vereinsheim fest ins Auge gefasst, wobei erste Planungen bereits ab dem Jahre 1978 stattfanden. Dank eines schon durch den Sportplatzbau erfahrenen Bauausschusses unter der Leitung von Günter Hensle wurde dieses Vorhaben rasch vorangetrieben. 1981 konnte nach der Genehmigung durch das Landratsamt endlich mit dem Bau des Vereinheims begonnen werden. Bereits 1983 wurde es eingeweiht.

Besonders zu vermerken sei auch an dieser Stelle nochmals das gute Zusammenwirken aller Nordweiler Vereine zum Gelingen dieses Bauvorhabens. So wurde auch hier vom Musikverein ein Wunschkonzert für den SVN veranstaltet, andere Vereine übernahmen notwendige Arbeiten am Neubau im „Frongrund“.

Seither fanden verschiedenste Ausbau- und Renovierungsarbeiten sowohl auf dem Sportplatz als auch am und im Vereinsheim sowie auf den Park- und Spielplätzen statt, die ebenfalls allesamt in Eigenleistung unter Regie des Bauausschusses realisiert werden konnten.

1. Vorsitzender Bernhard Frank

2. Vorsitzender Wilfried Stulgies

Schriftführer Otmar Götz

Kassierer Bruno Frank

Im Jahre 1976 übernahm mit Eugen Götz ein weiterer Heimbacher den Trainerstab bei den Aktiven. In den nun folgenden Jahren spielten unsere Aktiven immer ganz oben mit, wobei vor allem die Saison 1978/79 zu erwähnen ist, als man erst im letzten Spiel in Broggingen nicht über ein 0:0 hinauskam und so die sicher geglaubte Meisterschaft noch aus der Hand gab und den bereitstehenden Musikverein wieder heimschicken musste.

In der Saison 1979/80 konnte erstmals eine Nordweiler Jugendmannschaft, die A-Jugendspielgemeinschaft Nordweil-Wagenstadt, eine Staffelmeisterschaft erringen.

Der längst fällige Aufstieg fand dann unter Spielertrainer Anton Götz im kommenden Spieljahr 1982/83 statt. Gleichzeitig mit der Fertigstellung des neuen Vereinsheims konnte bereits am vorletzten Spieltag die Meisterschaft gefeiert werden. Das daraufhin entstandene spontane Fest nutzte der damalige zweite Vorsitzende Gottfried Zöllner gleich, um die Belastbarkeit des Gebälks im neuen Vereinsheim zu testen.

Exakt zur Einweihung des neuen Vereinsheims fand 1983 dann auch das 60 jährige Vereinsjubiläum statt. Nicht zuletzt weil man auf das im „Frongrund“ Geleistete so stolz war, wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Sportfest über einen 10-tägigen Zeitraum mit einer richtigen Sportwoche gefeiert.

Nachdem man die erste Saison in der A-Klasse noch im Vorderfeld der Tabelle verbrachte, wurde in den folgenden Jahren - bedingt durch das Abwandern einiger Leistungsträger in noch höherklassig spielende Vereine – der Verbleib in dieser Staffel immer schwieriger und in der Saison 1985/86 stieg die erste Mannschaft wieder in die B-Klasse ab.

1988 bekam der Sportverein dann einen neuen ersten Vorsitzenden. Nach 13 jähriger aktiver Tätigkeit an der Spitze des Vereins wurde Bernhard Frank durch seinen langjährigen Vize Gottfried Zöllner abgelöst.

1. Vorsitzender Gottfried Zöllner

2. Vorsitzender Bernd Fieberg

3. Vorsitzender Harald Hensle

Kassierer Heinrich Woite

Chronist Hubert Hügle

Während man sich im sportlichen Bereich wieder im Vorderfeld der B-Klasse tummelte, die II. Mannschaft auch eine Meisterschaft in der Saison 1989/90 errang, fand in dieser Zeit, den Berichten des damaligen Chronisten Hubert Hügle zufolge, ein äußerst reges Kulturleben des Sportvereins statt. Hervorzuheben sind hier vor allem die fasnächtlichen Tätigkeiten des Sportvereins, vom schon zur Institution gewordenen Kappenabend bis hin zum alljährlichen ersten Preis beim Umzug in Kenzingen.

Seit 1992 wurde in der Kenzinger Üsenberghalle auch die Nordweiler Straßenmeisterschaft ausgetragen.

Den nächsten Wechsel in der Vorstandschaft gab es 1992. Der erste Vorsitzende Bernd Fieberg wurde von seinen zweiten Mann, Harald Buchmüller, abgelöst. In das erste Jahr seiner Vorstandschaft fiel das 70 jährige Vereinsjubiläum, das wie vom SVN gewohnt in bester Manier organisiert wurde. Anlässlich dieses Jubiläums gab es auch den in der Geschichte des SV Nordweil größten Besucheransturm im „Frongrund“. In weiser Voraussicht der Entwicklung beim SC Freiburg ist es damals der Vorstandschaft gelungen, den frisch in die erste Bundesliga aufgestiegenen Profiverein für ein Werbespiel zu gewinnen. Vor über 2500 Zuschauern gewann der SC Freiburg gegen eine Breisgauer Auswahlmannschaft mit 6:1. Dieses Spiel war der absolute Höhepunkt eines einwöchigen Festes, an dem neben Fußball auch Kulturelles von Volksmusik bis hin zu Freiluft-Disco geboten wurde.

Durch den großen Erfolg des Jubiläumsfestes konnte der Sportverein Nordweil im darauf folgenden Jahr einen schon lange gehegten Wunsch in Erfüllung gehen lassen. Auf dem Sportplatz wurde eine leistungsfähige Flutlichtanlage installiert. Wie schon gewohnt wurde auch diese Baumaßnahme nahezu ausschließlich in Eigenleistung durchgeführt. Zudem wurde 1993 der Förderverein SV Nordweil gegründet welchem jahrzehntelang Siegbert Hensle vorstehen sollte.

Sportlich konnten sich die Aktiven in den nächsten Jahren nicht mehr besonders profilieren. So kam die erste Mannschaft nicht mehr über einen Mittelfeldplatz in der Kreisliga B hinaus.

Das nächste Großereignis fand dann am Pfingstwochenende 1998 statt: das 75 jährige Jubiläum. Auch diesmal war für beste Unterhaltung gesorgt. Das Jubiläum begann mit dem Festbankett am Freitagabend, bei dem der erste Vorsitzende Harald Buchmüller viele Ehrengäste, verdiente Vereinsmitglieder und Gönner des SVN begrüßen konnte. Am Samstag begann dann der sportliche Teil des Festes mit einem Jugendtag. Abends trat die Tanz- und Showband Crossfire in einem ausverkauften Festzelt auf. Am Sonntag wurde  traditionell das Vereinsturnier ausgetragen, aus dem der Gemischte Chor als Sieger hervor ging. Es folgte der Höhepunkt des Festes, der Auftritt der „Feldberger“, die das wiederum volle Zelt in Stimmung brachten. Am Pfingstmontag, dem letzten Tag des Jubiläums, fand dann ein Pokalturnier statt. Mit der Siegerehrung und der Ziehung der Gewinner der Tombola ließ man das Fest ausklingen.

In der darauf folgenden Saison konnte die Aktive Mannschaft zum ersten Mal seit einigen Jahren mit dem vierten Platz unter dem neu verpflichteten Trainer Thomas Talosi wieder einen Erfolg feiern.

In diesem Jahr fand dann auch ein Wechsel in der Vorstandschaft des SVN statt. Nach neun Jahren legte Harald Buchmüller sein Amt nieder und überließ den Platz an der Spitze seinem bisherigen Stellvertreter Ralf Bühler. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Volker Kübler gewählt.

In der Saison 1999/2000 konnte das seit langem ersehnte Ziel der 1. Mannschaft erreicht werden. Man sicherte sich in einer sehr spannenden Saison den 2. Tabellenplatz und qualifizierte sich somit für die Relegationsspiele um den Aufstieg. Der erste Gegner war Bollschweil-Sölden, den man mit 6:2 vom heimischen Platz fegte. Dann kam das erste Auswärtsspiel, das man gegen Baris Mühlheim nicht unverdient mit 2:1 verlor. Es folgte das Auswärtsspiel in Glottertal, in dem man lange Zeit deutlich mit 2:0 zurücklag, dann aber in den letzten Minuten noch den Ausgleich schaffen konnte. Das mit Abstand spannendste Spiel war das alles entscheidende vierte Match gegen Bötzingen II. Obwohl man in einem sehr sehenswerten Spiel eigentlich immer überlegen war und mit 4:2 führte, wurden die zahlreichen Fans noch Zeuge eines Fußballdramas. Denn nachdem der Gegner auf 4:3 hatte verkürzen können, pfiff der Schiedsrichter in den letzten Sekunden der Nachspielzeit noch einen umstrittenen Elfmeter. Doch unser damaliger Torwart Martin Eichholz konnte diesen glücklicherweise parieren. Somit stand der SVN als sicherer Aufsteiger fest. Im Kader waren: Martin Eichholz, Sven Buchmüller, Oliver Hügle, Thomas Schwendemann, Marco Schwendemann, Simon Häuber, Dieter Frank, Thomas Krumm, Daniel Herr, Rolf Scharbach, Christian Baumgartner, Patrick Götz, Joachim Götz, Ralf Wacker, Markus Götz, Ralf Bühler und Stefan Schwörer. Der Aufstieg wurde natürlich gebührend gefeiert.

Leider konnte man in der darauffolgenden Saison das gesetzte Ziel, den Klassenerhalt, nicht erreichen, auch weil gleich fünf Stammspieler nach dem Aufstieg nicht mehr zur Verfügung standen. So stieg man leider gleich wieder in die B-Klasse ab.

Da dem SVN in fußballerischer Hinsicht immer mehr personelle Schwierigkeiten drohten, wurde in der Saison 2002/2003 eine Spielgemeinschaft mit dem SV Wagenstadt gegründet. Hierfür wurde Thomas Hilbig als neuer Trainer verpflichtet. Allerdings konnte die SG Nordweil/Wagenstadt im ersten Jahr, sportlich gesehen nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen und landete auf einem etwas enttäuschenden 8. Platz.

Kurz nach Ende der Saison durfte man sich jedoch auf das nächste große Fest freuen: Das 80 jährige Jubiläum, das man wie gewohnt in einem großen Festzelt auf dem Sportgelände feierte. Es begann am Freitag, den 6. Juni 2003, begann mit dem offiziellen Festbankett.

Vorsitzender Ralf Bühler konnte zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der Stadt, des Südbadischen Fußballverbandes und der benachbarten bzw. befreundeten Vereine, begrüßen. Der Abend wurde durch die musikalische Unterstützung des Musikvereins Nordweil sowie des Gemischten Chores Liederkranz Nordweil, einer Tanzeinlage des Bachdatscher-Ballets und einer Stimmen-Imitationsdarbietung bereichert. Nach dem offiziellen Programm sorgte DJ Buffy für die weitere Unterhaltung der Gäste.

Fortgesetzt wurde das Jubiläum am Samstag, den 7. Juni, mit einem „Tag der Jugend“, bevor ab 21.00 Uhr das Festzelt bebete, als die Coverband Lancelot den Rockfans bis in die späte Nacht hinein alles abverlangte.

Der Sonntag stand im Zeichen des traditionellen Turniers der Nordweiler Vereine. Nach spannenden Spielen bei herrlichem Wetter konnte sich im Finale der Vorjahressieger, die Freiwillige Feuerwehr, im Elfmeterschießen gegen die Narrenzunft Bachdatscher durchsetzen. Am Abend begeisterte dann die Live-Band „Matzepan“ mit einer hervorragenden Show.

Am Pfingstmontag begann um 10.30 Uhr das Aktiven-Pokalturnier. Am Ende konnte sich die SG Hecklingen/Malterdingen im Finale gegen die SG Broggingen/Tutschfelden mit 2:0 durchsetzen. Ein weiterer Höhepunkt des letzten Jubiläumstages war das Einlagespiel zwischen der Traditionsmannschaft des Bahlinger SC und der Doppelpass-Benefizelf. Das Spiel endete zwar 7:2 für die Doppelpassauswahl, jedoch war das Ergebnis letztlich zweitrangig. Entscheidend war, dass der Erlös des Benefizspiels einer Organisation des Landkreises, die unverschuldet in Not geratene Mitbürger unterstützt, zu Gute kam. Schließlich ließ man das Fest bis in die frühen Morgenstunden mit Musik von Dj Buffy, ausklingen.

Auch in den folgenden Jahren konnte die SG Nordweil/Wagenstadt die allgemeinen Erwartungen nicht erfüllen. Auf Thomas Hilbig folgte Trainer Sigi Mattekowitsch und nur eine Saison später der sympathische Wolfgang Götz. Auch auf der Führungsebene ergaben sich in diesen Jahren Änderungen. Markus Götz beerbte Ralf Bühler als erster Vorsitzender und Sven Buchmüller übernahm das Amt des Vize-Vorsitzenden.

In dieser Zeit wurde auch erstmals ein Grümpelturnier im Rahmen des Sportfestes ausgetragen, das die Nordweiler Grümpelturnier-Mannschaft „Arminia Bierschinken“ stets selbständig organisierte und das deshalb auch den Namen "Bierschinkencup" erhielt. In finanzieller Hinsicht war diese Neuerung für den SVN ein großer Gewinn. Im Jahr 2007 wurde erstmals das Nordweiler Tischtennisturnier für Hobbyteams in der Herrenberghalle veranstaltet, das sich bis heute größter Beliebtheit erfreut.

Ralf Bühler fungierte mittlerweile als Spielausschuss und übernahm im September 2006 interimsmäßig das Traineramt der SG N/W, nachdem Wolfgang Götz zurückgetreten war. Die SG befand sich am Tiefpunkt. Nach dem letzten Platz in der Vorsaison stand man sich auch nach vier Spieltagen der neuen Runde wieder am Tabellenende der Kreisliga B1. Ralf Bühler verstand es, in den folgenden Monaten aus der durchaus talentierten Truppe eine Einheit zu formen, und so spielte man in dieser Saison sogar noch um den Aufstieg mit. Platz 4 bedeutete in der Endabrechnung das beste SG-Abschneiden seit Gründung der Spielgemeinschaft 2002. Ralf Bühler blieb auch in den folgenden Jahren Trainer der Aktiven und baute nach und nach talentierte junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft ein. Leider gelang jedoch der lange gehegte Wunsch des Aufstiegs in die Kreisliga A zunächst nicht. Vor der Saison 2009/2010 konnte aber - dank guter Beziehungen von Harald Buchmüller zum Bahlinger SC - mit Marek Nowicki ein ehemaliger Oberligaspieler als spielender Co-Trainer verpflichtet werden. Die SG dominierte dann auch zusammen mit der SG Freiamt/Ottoschwanden diese Saison und konnte am Ende mit gerade einmal einer einzigen Niederlage die hoch verdiente Meisterschaft vor den "Wäldern" und der SG Hecklingen/Malterdingen feiern. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte zweifelsohne Marek Nowicki, der mit 31 Treffern auch Torschützenkönig der Staffel wurde. Aber auch die übrigen Spieler, die allesamt aus dem eigenen Nachwuchs stammten, wuchsen teilweise über sich hinaus. Zum Meisterkader zählten: Christoph Gehlen, Manuel Grafmüller, Michael Klausmann, Fabio Tunno, Julian Kern, Sven Baier, Andreas Huss, Daniel Reiner, Sven Buchmüller, Sascha Herr, David Hensle, Jonas Bühler, Theo Brand, Jan Heinze, Matthias Kasper, Timo Stalf, Florian Klipfel, Kai Hensle, Felix Glöckle, Nicolai Kuri, Marco Götz, Jan Hensle und Fabian Brand. Das Trainergespann bildeten Ralf Bühler (Chefcoach), Marek Nowicki (Co-Trainer), Arne Hensle (Trainer Zweite Mannschaft), Wilfried Billharz (TW-Trainer), Bernd Billharz (Betreuer) und Florian Merta (Physiotherapeut).

In der darauffolgenden Saison mischte Trainer Ralf Bühler und seine junge Truppe, die ausschließlich mit Jungs aus dem eigenen Nachwuchs verstärkt wurde, die Kreisliga A mächtig auf. Von Beginn an setzte man sich an der Tabellenspitze fest und entwickelte sich zudem zum Zuschauerkrösus der A1. Zur Halbzeit belegte man dann auch einen tollen dritten Tabellenplatz hinter den favorisierten Teams aus Oberrotweil und Wasser/Kollmarsreute. Mit Sven Karcher und Michael Ciollek schlossen sich dann in der Winterpause zwei weitere erfahrene Spieler der SG an, die den Kader in der Breite noch stärker machten. Die Truppe spielte fortan eine begeisternde Rückserie mit lediglich einer Niederlage. Man überholte als bestes Rückrundenteam noch die SG Wasser/Kollmarsreute und wurde letztlich hauchdünn hinter dem TuS Oberrotweil Vizemeister. Es ging in die Relegation zur Bezirksliga. Zunächst konnte die Truppe um Kapitän Theo Brand vor knapp 1000 Zuschauern im Frongrund den SC Baris Müllheim mit 2:0 schlagen. Die Treffer erzielten Kai Hensle mit einer Direktabnahme aus 30 Metern Torentfernung und Jan Hensle nach einem Konter. Drei Tage später kam es in Simonswald zum Showdown und der SG hätte schon ein Remis zum Bezirksligaaufstieg gereicht. Mit vier Bussen war die SG angereist und so weilten unter den gut 1500 Zuschauern bestimmt auch 400 SG-Anhänger, die ihr Team lautstark anfeuerten. Leider fand die Truppe ausgerechnet in diesem entscheidenden Spiel nicht in die Partie und so stand es bereits nach 25 Minuten 0:3 aus Sicht der SG. Zwar gelang Jonas Bühler noch vor der Pause das 1:3 und man war fortan auch das Feld überlegene Team mit der einen oder anderen Chance. Mit dem 4:1 in der 75. Minute machten jedoch die Gastgeber alles klar. Die SG blieb somit in der Kreisliga A und konnte dennoch auf eine sensationelle Saison zurückblicken.

Im darauffolgenden Jahr zählte man von Beginn an zu den Mitfavoriten. Zwar konnte sich der Topfavorit FV Sasbach schon frühzeitig von den Verfolgern absetzen und wieder in die Bezirksliga zurückkehren, um Platz 2 entwickelte sich jedoch zunächst ein Zweikampf zwischen dem Riegeler SC und der SG Nordweil/Wagenstadt, der sich zum Saisonende hin zu einen Dreikampf entwickelte, da der inzwischen in die Kreisliga A abgestiegene Traditionsverein FV Herbolzheim sich auch noch nach vorne geschlichen hatte. Letztlich hatte die SG jedoch den längeren Atem und konnte durch einen denkbar knappen Sieg im letzten Spiel der Saison gegen den FC Emmendingen II erneut die Teilnahme an der Bezirksligarelegation perfekt machen. In dieser empfing man erneut den SC Baris Müllheim zu Hause und wieder musste einmal auswärts ins Elztal reisen. Dieses Mal startete man mit einem Auswärtsauftritt bei der SG Prechtal/Oberprechtal, die kurz zuvor auch den Bezirkspokalsieg hatte feiern können und somit als Favorit in die Aufstiegsrunde startete. Wieder traten mehrere hundert SG-Fans in mehreren Bussen und vielen Privat-PKW die Reise zu diesem Highlight an und unterstützten das Team nach Leibeskräften. Nach gutem Beginn lag die SG N/W jedoch Mitte der ersten Halbzeit bereits mit 0:2 in Rückstand, da die Elztäler um das spielende Bruder-Trainerduo Daniel und Tobias Ruf brandgefährlich waren. Jan Hensle brachte sein Team jedoch mit einer schönen Einzelleistung noch vor dem Wechsel auf 1:2 heran. Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber jedoch recht schnell auf 3:1 und die Partie schien gelaufen. Bei strömendem Regen gelang Michael Ciollek etwa 20 Minuten vor Spielende mit einem fulminanten Weitschuss das 2:3 und so war man wieder dran. Leider blieben alle weiteren durchaus vorhandenen Chancen ungenutzt und so musste man sich nach toller Leistung denkbar knapp geschlagen geben. Trotz des schlechten Wetters verfolgten über 1000 Zuschauer diesen Fußball-Krimi, bei dem die SG leider nicht das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatte. Das Heimspiel gegen Baris Müllheim lockte dann erneut stolze 800 Zuschauer in den „Frongrund“, doch nutzte der SG auch der 3:2 Heimsieg - nach zwischenzeitlichem 0:2 Rückstand - letztlich nichts. Unter dem Strich stieg verdientermaßen die SG Prechtal/Oberprechtal in die Bezirksliga auf. Dennoch zeigte die Bühler-Elf abermals tolle Moral. Nachdem man zur Pause schier hoffnungslos mit 0:2 zurücklag, drehte man die Partie durch Treffer von Kapitän Theo Brand, Co-Trainer Marek Nowicki und Timo Stalf noch zu einem 3:2 Sieg, den man zusammen mit den begeisterten Anhängern noch bis spät in die Nacht hinein feierte.

In der darauffolgenden Saison konnte man bedingt durch das Abwandern zweier wichtiger Akteure (Jonas Bühler und Daniel Reiner schlossen sich dem Landesligisten SC Wyhl an) und auch einer unglaublichen Verletztenmisere nicht mehr an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen. Ein Highlight des Vereinsjahres 2013 war dann sicherlich das Festbankett anlässlich des 90 jährigen Jubiläums in der Herrenberghalle. Musikverein und Gemischter Chor gaben ihre Visitenkarte ab, und auch weitere Showacts rundeten das bunte Programm mit Ehrungen und Festreden ab. Viele bekannte Gesichter aus Nah und Fern waren gekommen um dem SVN zu gratulieren und so reichten die vorgesehenen Sitzplätze zu Beginn nicht aus. Es war ein rundum gelungener Abend, für welchen die Vorstandschaft sehr viel Lob erntete.

2014 kam es zu Änderungen innerhalb des Vorstandsteams. Der bisherige 1. Vorstand Markus Götz beerbte Beate Hensle als Vereinskassierer, Sven Buchmüller übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden und Christoph Gehlen fungierte fortan als 2. Vorstand. Ebenfalls einschneidend war eine Änderung im sportlichen Bereich. Das langjährige erfolgreiche Trainerduo Ralf Bühler und Marek Nowicki beendete nach der Saison 2013/2014 seine Tätigkeit und übergab den Taktstock an den neuen Chefcoach Claudio Braun aus Kenzingen, welcher bereits einige erfolgreiche Trainerstationen hinter sich hatte und ehemals für den SC Freiburg auf Torejagd ging. Ihm zur Seite standen als Torwarttrainer Berthold Gschwend aus Riegel und als spielender Co-Trainer Jonas Bühler, welcher zusammen mit Daniel Reiner vom Verbandsligisten SC Wyhl zur SG zurückkehrte. Die SG spielte dann gleich in der ersten Saison unter dem neuen Trainerteam groß auf, auch weil man speziell aus dem starken eigenen Nachwuchs zahlreiche Talente einbinden konnte. Mit nur einer Saisonniederlage beendete man die Spielzeit 14/15, vor dem TuS Oberrotweil und dem SV Kenzingen als souveräner Meister der Kreisliga A1 und so stieg man erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf. Bemerkenswert sicherlich, dass bis auf die beiden in Nordweil wohnhaften Polen Dawid Zoglowek und Michael Ciollek, alle Kaderspieler aus der Jugend der SG Bleichtal entsprangen. Dies war sicherlich ein großer Verdienst der beiden langjährigen Jugendleiter Michael Winkler (SV Wagenstadt) und Rolf Scharbach (SV Nordweil) sowie der zahlreichen engagierten Jugendtrainer. Vor der ersten Bezirksligasaison verstärkte man sich wieder ausschließlich mit Spielern aus der eigenen A-Jugend und es gelang letztlich souverän als 10. von 20 Mannschaften der Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse des Bezirks Freiburg. Auch im folgenden Jahr konnte man die Klasse halten, ehe man 2018, mit einem ganz starken sechsten Tabellenplatz, Erfolgstrainer Claudio Braun gebührend verabschiedete. Nach 4 tollen Jahren übergab er den Trainerstab an seine beiden spielenden Co-Trainer Jonas Bühler und Philipp Hensle. Sie wurden fortan assistiert von Daniel Reiner und Berthold Gschwend als Co- bzw. Torwarttrainer.

Im außersportlichen Bereich standen in diesen Jahren einige Bauprojekte an. Es wurde das Dach am Vorbau sowie das Dach des Vereinsheimes erneuert. Auch wurde ein neuer Spielplatz gebaut und mit dem Umbau und der Sanierung des Kabinentraktes stand ein Großprojekt an. Von Juli 2017 an wurde mit den Arbeiten begonnen und es entstanden vor dem bestehenden Sportheim zwei zusätzliche Kabinen, 2 Toiletten und ein Materialraum. Nun konnte man aus der Gaststätte heraus die schmucke neue Terrasse betreten. Möglich war diese umfangreiche Maßnahme nur durch zahlreiche ehrenamtliche Helferstunden der engagierten SVN-Mitglieder, sowie Zuschüssen und erfolgreichen Veranstaltungen. Eine davon war das Nordweiler Food-Truck-Festli auf dem Rathaushof, welches 2018 anlässlich des 25 jährigen Bestehens des Fördervereins, zu Gunsten der großen Umbaumaßnahme, erstmals ausgerichtet wurde. Der Erfolg war überwältigend, so dass eine Wiederholung schier unumgänglich war. 

Den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte die SG Nordweil/Wagenstadt schließlich in der Saison 2018/2019. Das Team des spielenden Trainerduos Jonas Bühler und Philipp Hensle tummelte sich von Saisonbeginn an im oberen Tabellendrittel. Dennoch hatte man in der Winterpause schon einen etwas größeren Abstand zu den beiden führenden Teams SV Biengen und Bahlinger SC U23. Durch eine sensationelle Rückserie stand man vor dem letzten Spieltag auf Platz 2, punktgleich und lediglich um ein Tor schlechter als die Kurstädter vom FC Bad Krozingen auf Platz 1. Am letzten Spieltag empfing man den Tabellenvierten aus Biengen zum großen Saisonfinale. Es war von Platz 1 bis 3 alles noch möglich für die SG. Man bot dann aber vor über 650 Zuschauern eine grandiose Vorstellung und stellte die Weichen früh auf Sieg. Am Ende hieß es 4:0 für die SG, doch leider sollte dieses Ergebnis "nur" zu Platz 2 reichen, da der FC Bad Krozingen ebenfalls gewann, nämlich mit 6:2, und am Ende einer langen Saison um ein einziges Törchen besser war. Für die SG ging es somit in die Relegation. Am Abend der Saisonabschlussfeier kam es dann völlig unerwartet zu einem tragischen Unglück und so verstarb das langjährige Vorstandsmitglied Michael Schwendemann, der auch langjähriger Jugendtrainer der SG war, mit gerade einmal 51 Jahren noch auf dem Sportgelände. Der ganze Verein stand unter Schock und unzählige Vereinsmitglieder erwiesen Michael wenige Tage später auf der Trauerfeier die letzte Ehre. Das Sportfest wurde aufgrund dieses tragischen Ereignisses abgesagt, dennoch galt es sich schon eine Woche später wieder auf Fußball zu konzentrieren, da für die SG das erste Relegationsspiel gegen den Hochrhein-Kontrahenten FC Erzingen anstand. Ein ganz schwieriger Spagat für die Spieler und den gesamten Verein, stand man natürlich noch immer unter den Eindrücken der Vorwoche. Dennoch machten die Jungs vor ca. 1200 Zuschauern im Frongrund ein tolles Spiel. Zur Pause führte man nach Treffern der beiden Spielertrainer Jonas Bühler und Philipp Hensle bereits mit 2:0. Leider hieß es am Ende nur 2:2, nichts desto trotz hatte man sich alle Möglichkeiten für das Rückspiel im Klettgau offen gehalten. Eine Woche später reiste die SG, unterstützt von zahlreichen Anhängern, unter anderem angereist in 4 Fanbussen, nach Erzingen wo man das schier Unmögliche möglich machen wollte. Die symphatischen Gastgeber vom FCE empfingen uns sehr herzlich und überhaupt waren die Relegationsspiele durch ein sehr angenehmes und freundschaftliches Verhältnis der beiden sportlichen Widersacher geprägt. Die gut 1500 Zuschauer bekamen dann fast schon eine Gala der SG zu sehen. Von Beginn an ließ man keinen Zweifel aufkommen, dass man dieses Spiel unbedingt gewinnen will. Trotz drückender Überlegenheit gelang es im ersten Spielabschnitt nicht die starke Defensive der Hausherren zu bezwingen und so ging es torlos in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit sollten dann aber Tore fallen. Zunächst brachte Jonas Bühler sein Team nach einem tollen Spielzug per Kopf mit 1:0 in Führung. Die Gastgeber konnten zwar durch einen sehr zweifelhaften Foulelfmeter nochmals ausgleichen, fünf Minuten vor Spielende kannte dann aber der Jubel unter den, ihr Team 90 Minuten frenetisch anfeuernden, SG-Anhängern keine Grenzen mehr. Nico Scheerer hämmerte einen indirekt ausgeführten Freistoß aus etwa 18 Metern unhaltbar unter die Latte und brachte seine Farben somit erneut in Front. In der Nachspielzeit gelang Marco Herrmann mit dem 3:1 die endgültige Entscheidung und so war die SG tatsächlich erstmals in der Vereinsgeschichte in die Landesliga aufgestiegen. Der Jubel und die Feierlichkeiten kannten kaum Grenzen und dauerten mehrere Tage an. Das Gasthaus Resli, ehemals Heckenrose, war leider letztmals Schauplatz einer Aufstiegsfeier, da Wirtin Anja Hensle wenige Wochen später die Nordweiler Kult-Kneipe schloss, was auch für den SVN irgendwo das Ende eines Kapitels bedeutete, da die Heckenrose, früher unter Wirtin Gerda Schwendemann, all die Jahre quasi die SVN-Vereinskneipe war. 

Im Kader des Landesligaaufsteigers standen:

Pascal Reiner, Manuel Grafmüller, Dominik Köpp (Torhüter); Daniel Reiner, Timo Blattmann, Nico Levis, Daniel Wujan, Tobias Enghauser, Maurice Wolfsperger, Jan Heinze, Julian Kern, Mario Baumann, Patrick Barnieske (Abwehr); Philipp Hensle, Jonas Bühler, Nico Scheerer, Kapitän Fabian Schätzle, Jochen Diebold, Kai Hensle, Noah Herrmann, Julian Schmidt, Jan Wittmer, Martin Biehler, Matthias Herr, Elias Oertel (Mittelfeld); Jochen Götz, Moritz Winkler, Marco Herrmann, Tino Schlenker (Angriff);

Der Trainerstab bestand aus Jonas Bühler, Philipp Hensle (Cheftrainer), Daniel Reiner (Co-Trainer), Berthold Gschwend (Torwarttrainer), Sven Buchmüller, Florian Klipfel (Trainer der Zweiten Mannschaft); Betreuer waren Bernd Billharz, Mario Oesterle und Martin Walther;

In der folgenden Saison ging man somit erstmals in der Vereinsgeschichte in der Landeliga an den Start. Dort traf man auf Vereine wie die SF Elzach-Yach, FSV Stegen, SV Kirchzarten, VFR Hausen oder auch die Lokalrivalen SC Wyhl und FV Herbolzheim. Auch mit den Hochrhein-Clubs aus Laufenburg, Bad Bellingen und Rheinfelden musste man sich messen, während beispielsweise der Traditionsclub FC Emmendingen eine Klasse tiefer in der Bezirksliga spielte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand man sich aber gut in der neuen Liga zurecht und belegt zum durch die Coronapandemie abgebrochenen Zeitpunkt, im März 2020, einen beachtlichen 11. Tabellenplatz. Die Zweite Mannschaft ging erstmals in der Kreisliga B Staffel 1 ins Rennen, welche viele Jahre die Heimat der Ersten Mannschaft war. Man traf dort unter anderem auf die Lokalrivalen aus Kenzingen, Broggingen/Tutschfelden, Heimbach, Rheinhausen und Bombach, welche mit ihrere jeweils Ersten Mannschaft vertreten waren. Auch wenn man letzlich im unteren Tabellendrittel abschloss, so gelang es doch in den meisten Partien Paroli zu bieten und auch den ein oder anderen Gegner zu ärgern.

In der darauffolgenden Spielzeit sorgte die Erste Mannschaft in der Landesliga regelrecht für Furore. Mit bis dahin nur einer Niederlage belegte man am 8. Spieltag Platz 3 in der Tabelle. Leider sorgte die Corona-Pandemie dafür, dass auch diese Spielzeit abgebrochen werden musste, ansonsten hätte unser Team ganz sicher zumindest eine sorgenfreie Saison in der oberen Tabellehälfte absolviert.

Die Saison 21/22 begann leider in der Vorbereitung schon holprig. Viele Verletzungen und Erkrankungen wichtiger Spieler sorgten die gesamte Saison über dafür, dass man immer wieder enorme Leistungsschwankungen hatte. Zur Winterpause stand man noch auf einem Nichtabstiegsplatz, in der Rückserie rutschte man dann aber nach und nach in der Tabelle ab. Es gab Highlights wie die Heimsiege gegen die Topteams aus Au-Wittnau und den späteren Vizemeister FSV Rheinfelden, jedoch holte man speziell in der Fremde zu wenige Punkte. In etlichen Spielen wurden in den Schlussminuten noch wichtige Punkte "verschenkt" und so musste man am Saisonende den Abstieg in die Bezirksliga verkraften.

 


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